Symposium 2010
Kurzbericht über unser MarinLife-Symposium 2010
Planmäßig begann am Freitag, 24. Sept. 2010 um 15.00 Uhr der Empfang der Gäste mit einem Sekt- und Orangensaftbegrüßungstrunk. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen.
Um 15.45 Uhr ging es in den Vortragsraum, in dem ein Nanobecken zu sehen war, welches vorher von Dr. Rieß und der Fa. Juwel aufgestellt und eingerichtet worden war. Claus eröffnete die Veranstaltung mit einem passenden Videovorspann (tanzende Quallen), sanfter Musik und einigen Worten. Anschließend war es meine Aufgabe, einige organisatorische und wichtige Dinge für einen problemlosen Ablauf der Veranstaltung zu erläutern.
Pünktlich um 16 Uhr begann Dr. Wolfgang Rieß mit seinem Vortrag “Aquarientechnik im praktischen Einsatz”. Er erläuterte aus seiner jahrzehntelangen professionellen Sicht, welche technischen Geräte bei einem Seewasseraquarium unbedingt erforderlich sind, worauf man achten muss, worauf man verzichten kann. Dieses wurde von ihm auch begründet. Anschließend sprach er über die Probleme beim Fischimport. Seit Beginn der Rezession hat die Sterblichkeitsrate sehr stark zugenommen, was seinen Aussagen nach mit den Verweildauern bei den Fangstationen zu tun hat.
Um 17.15 Uhr setzte Uwe Richter (Leiter des Tropen-Aquariums von 1970 – 2008) die Vortragsreihe fort mit seinem Referat “Vom Troparium zum Tropen-Aquarium Hagenbeck”. Er zeigte Fotos aus der Zeit des früheren Tropariums und von der Bauphase des neuen Tropenaquariums mit entsprechenden Erläuterungen. Der Vortrag war auch eine Einstimmung auf die am nächsten Tag vorgesehene Führung bei Hagenbeck.
An den Vorträgen nahmen ca. 60 Personen teil.
Um 19.00 Uhr war das Abendessen (Büfett) angesagt und anschließend ein gemütliches Beisammensein.
Der Samstag, 25. Sept. 2010 begann mit einem Problem. Der Bus für die Stadtrundfahrt kam nicht – angeblich wegen technischer Probleme. Ausgerechnet der Programmpunkt, über den wir uns im Vorfeld am wenigsten Sorgen gemacht hatten, denn für Hamburger Touristikfirmen sollte das eigentlich Routine sein. Aber Dietmar hatte eine Foto-DVD mit einigen 100 Hamburg-Motiven present, mit der wir die Zeit überbrücken konnten.
Um 10 Uhr, also mit einer Stunde Verspätung, tauchte dann der Bus auf und die Stadtrundfahrt führte leider über eine verkürzte Route.
Denn um 11.30 Uhr war die Führung durch das Tropen-Aquarium Hagenbeck mit Blick hinter die Kulissen mit Dr. Guido Westhoff und Uwe Richter fest vereinbart. Da sich über 60 Teilnehmer eingefunden hatten, teilten wir vier Gruppen zu je 15 Personen ein. Abwechselnd gingen je zwei Gruppen zum Essen in die Makalali-Lodge (es gab Geschetzeltes mit Reis und Nudeln) oder nahmen an der interessanten Führung durch das Tropenhaus teil.
Um 14.15 Uhr ging es auf direktem Wege zum Tagungort zurück.
Um 15.00 Uhr präsentierte Dr. Eckart Haeberlin von der Fa. Tropic Marin die LED-Leuchten-Produkte der Serie SunaECO 500 und -1000 HD einschließlich der Halterungen.
Anschließend sprach Hans-Werner Balling über verschiedene Lichtspektren und verglich LED-Leuchten und HQI- Beleuchtung in ihrer Auswirkung auf das Korallenwachstum. Aus seiner Sicht ist der Einsatz von LED-Leuchten im Meerwasseraquarium problemlos möglich. Da diese Beleuchtungstechnik relativ neu ist, gab es dazu viele Fragen und Stellungnahmen.
Um 16.20 Uhr – nach einer Kaffeepause – berichtete unser Vereinskamerad Berthold Syben sehr detailiert über seine Erfolge und Probleme bei der Aufzucht von Lysmata Boggessi .
Um 17 Uhr stellte Claudia Breske den Verein Marubis und dessen Ziele vor. Wie auch im Internet unter marubis.de zu lesen, unterstützt die Organisation u.a. die Regeneration von Küstenbereichen in Südostasien.
Ab 17.30 Uhr sprach Hans-Werner Balling über das Bio-Actif System der Fa. Tropic Marin. Wie nicht anders zu erwarten, war Herr Balling mit diesem Vortrag über Nährstoff- und Spurenelementversorgung in seinem Element.
Um 18.40 Uhr startete die Supermultivisionsshow “Auf den Spuren der Goldgräber”, Tauchbilder in Überblendtechnik in hervorragender Qualität, mit passender Musik, untermalt von Live-Erläuterungen durch Renate Kraft. Die tollen Fotos stammten von ihren Ehemann Roland Kraft.
An diesem Tag hatten sich ca. 70 Teilnehmer eingefunden.
Das Abendessen (Büfett) begann um 20.15 Uhr und wurde aufgelockert durch die Auftritte eines Schluppwächters in historischer Kleidung von der Theatergruppe Mignon, der kuriose Geschichten über Hamburg aus vergangenen Jahrhunderten zum Besten gab. Anschließend erfolgte wieder ein gemütliches Beisammensein.
Sonntag, 26. Sept. 2010
… nach dem Frühstück fuhren ca. 25 Personen zu dem Aquariengeschäft aqzeno nach Pinneberg, wo auch der Großhandelsbereich von Wussow besichtigt werden konnte. Eine Ausdehnung und Vielfalt in dieser Größe habe ich in meiner langjährigen Seewasseraquarianerzeit noch nicht gesehen.Da kann man nur die Personen bedauern, die den Job haben, die Fische zu füttern oder die Scheiben sauber zu halten.
Der harte Kern aus Ulm, dem Saarland und Österreich traf sich dann noch in der Nähe der Speicherstadt bei einem Italiener zum Mittagessen und anschließend zum Kaffee bei Claus.
Zum Schluss noch einige Anmerkungen von mir. Vor dem Symposium macht man sich doch viele Gedanken, denn die Ausrichtung eines Symposiums erfordert doch vielfältige Anstrengungen. Man fragt sich, haben wir auch nichts vergessen, kommen alle Referenten, klappt es mit der Technik, etc.? Bei unserem Symposium traten ausgerechnet bei dem Programmpunkt Probleme auf, die wir nicht erwartet hatten. Motto: Und erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Alles in allem glaube ich, dass unser Symposium zu aller Zufriedenheit ablief.
Gegen Ende der Veranstaltung war ich fast ein wenig wehmütig, ungefähr so wie bei der Abschlußveranstaltung der olympischen Spiele.
Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Symposium bei unseren Meerwasserfreunden in Bottrop im übernächsten Jahr.
Eberhard Bartens ………………………………………………………..Hamburg, 28. September 2010